Mein Kopf tat weh. Sehr sogar. Ich baute mir eine Ibu600 ein und wartete bis sie wirkte. Erleichterung. Der vergangene Abend veränderte sich nun von einer schmerzhaften Erinnerung in ein spassiges Wiedererleben.
Wir, mein Kumpel David und ich waren ein bisschen aus. Den Anfang machten Sushi mit Wasser und wurde, einige hundert Meter später, durch den ersten Drink ersetzt. Gin Tonic und tolle, sehr offene Gespräche prägten den Abend.
Ich würgte zwischendurch einen Negroni ohne Soda herunter und stellte fest, Vermut läuft bei mir einfach nicht. Die letzte Station unseres Abends war ein Konzert, dass keines war. Es war viel mehr ein buntes Potpourri an DJs. Eingangs wummerte Dub und Riddims durch die Boxen, was später immer mal wieder von technoiden Klängen der härteren Sorte abgelöst wurde. Alles in allem ein sehr gelungener Abend, wenngleich mich die Kopfschmerzen auf dem Weg nach Hause bereits wachhielten.
Überleben im Familienalltag eines Vaters. Zur Seite standen mir eine Couch, ein paar Bissen Toast, viel, sehr viel Wasser und der Versuch dieses Gefühl von innerer Zerstörung loszuwerden.
Die Jungs waren weitestgehend human im Umgang mit Ihrer schier endlosen Energie und haben mich auskurieren lassen. Nicht zuletzt weil Steffi einfach alles an dem Tag übernahm und mich von all meinen Pflichten entband, wenngleich das ohnehin nicht viele sind.
Dieser Gedanke keimte erneut auf, als mich meine Frau weckte, weil ich bereits seit den ersten Minuten des Fernsehabends schlief. Ich trottete hoch ins Bett, las noch ein bisschen und schlief ein, um direkt wieder hochzuschrecken. Der Kleine hat einen gewaltigen Husten und lies mich dann noch ein paar Stunden wachliegen. Letztlich schafften wir es dann doch alle, eine Mütze voll Schlaf zu nehmen.
Schlimm ist übrigens auch, zu wissen, dass so etwas irgendwann mal wieder passieren kann und vermutlich auch wird…